Die Untersuchung geht auf der Grundlage von zwanzig Stunden Tonband-Aufnahmen von authentischen Alltagsinteraktionen der Frage nach, was in privater Kommunikation als ironisch gilt, wie und warum ein Sprecher Ironie einsetzt und wie die Zuhörer darauf reagieren.

Es zeigt sich, dass ironische Äußerungen kommunikativ als negative Bewertung wirken, aufgrund ihrer indirekten Ausdrucksweise aber ein beachtliches Wirkungsspektrum entfalten. Dieses wird anhand zahlreicher Belege aus dem Korpus detailliert analysiert und auf soziale Gruppenprozesse der Aushandlung, Bestätigung und Abgrenzung von gemeinsamen Wertmaßstäben bezogen.