Bilder werden im Fremdsprachenunterricht als sprachunterstützende Mittel sowie zur Veranschaulichung von Aspekten der Zielkultur(en) eingesetzt. Dafür muss das Bild nicht nur als Abbild, sondern auch als Produkt einer Kultur verstanden werden, dessen Herstellungsprozess sowohl durch konventionalisierte Codes als auch durch Mitteilungsintentionen beeinflusst sind. Eine solche Bildkompetenz ist in Anbetracht der Ubiquität von Bildern notwendig für die Teilhabe an unserer Gesellschaft.

Darüber hinaus produzieren und nutzen die Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag Bilder über ihre mobilen digitalen Endgeräte als Kommunikate. Gefragt werden muss nun, ob und wie die beschriebenen bildbezogenen Rezeptions- und Produktionsprozesse, mit denen die Jugendliche in ihrem Alltag konfrontiert werden, für den Erwerb einer Fremdsprache fruchtbar gemacht werden können.

Die vorliegende Arbeit untersucht einen gymnasialen Fremdsprachenunterricht der Mittelstufe, in dem insbesondere die Verwendung von Tablets ermöglicht, bildbezogene Rezeptions- und Produktionshandlungen in die sprachlichen und interkulturellen Lernprozesse zu integrieren. Der Fokus liegt dabei auf Interaktionen, in denen Bilder Gegenstand und Mittel der Kommunikation sind. Diese werden mithilfe gesprächs- und inhaltsanalytischer Verfahren zunächst kategorisiert, um dann auf dieser Basis Gelegenheiten einer Förderung der Bildkompetenz und Funktionen der Bilder herauszuarbeiten.

In das untersuchte Bildmaterial kann auf Anfrage
(frenzkeshim@ph-karlsruhe.de) gerne Einblick gewährt werden.

Über die Autorin

Dr. Anne Frenzke-Shim war nach dem zweiten Staatsexamen für das Gymnasiallehramt (Deutsch/Französisch) fünf Jahre als DAAD-Lektorin in Südkorea tätig. Derzeit ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PH Karlsruhe.