Noelle Kinalzik
Mündliches Erklären
von der Grundschule bis zur Sekundarstufe
Varianzen zwischen Kindern heterogener Ausgangslagen
Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB)
Persistent Identifier URN: urn:nbn:de:101:1-2410011828272.466643445868
Beim mündlichen Erklären handelt es sich um eine zentrale Praktik, die als hochgradig relevant für schulische und gesellschaftliche Partizipation gilt. In dieser Arbeit wird das mündliche Erklären von Kindern der Primar- und Sekundarstufe untersucht. Das Datenkorpus umfasst elizitierte Erklärungen unterschiedlichen Typs (Erklären-Was, -Wie und -Warum) von 64 Kindern im Alter von sechs bis dreizehn Jahren, darunter auch Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen.
Zunächst wird gesprächsanalytisch orientiert rekonstruiert, welche sprachlichen Darstellungsverfahren – sogenannte Vertextungsverfahren – die Kinder beim Erklären nutzen und inwiefern sich dieses Repertoire an Verfahren als abhängig vom Erklärtyp und Erklärgegenstand erweist. Darauf aufbauend wird durch eine Kombination aus qualitativer und quantitativer Analyse herausgearbeitet, inwiefern sich Varianzen zwischen den und innerhalb der Altersgruppen in Bezug auf die Vertextungsverfahren beim Erklären-Was, -Warum und -Wie zeigen. Diese Gruppenvergleiche ermöglichen es, gruppenspezifische Entwicklungslinien bei der Vertextung von Erklärungen sichtbar zu machen, und liefern wesentliche Einblicke in mögliche Erwerbstendenzen beim Erklären.
Dr. Noelle Kinalzik ist seit 2021 Lehrkraft für besondere Aufgaben in der germanistischen Sprachdidaktik an der Bergischen Universität Wuppertal. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sprachdidaktik an derselben Universität und Projektmitarbeiterin im Professionalisierungsprojekt „Sprint“.