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Publikation wird finanziell unterstützt vom Institut für Gesprächsforschung 371 Seiten |
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Über das Buch Informationen über Krankheits- und Gesundheitsthemen sind fixer Bestandteil jedes Fernsehsenders und erfreuen sich großer Beliebtheit bei den ZuschauerInnen. Zwei konzeptuell ähnliche Sendungsformate, ein Medizintalk und Talkshows zu Krankheitsthemen bilden das Material der Untersuchung. Der Schwerpunkt der Analysen der Sendungen ist das komplexe interaktive Geschehen zwischen ModeratorInnen, Betroffenen und medizinischen ExpertInnen, das zur Vermittlung von Informationen über Krankheit und Gesundheit inszeniert wird und die Frage, was passiert, wenn die beiden gesellschaftlich mächtigen Systeme Fernsehen und Medizin Hand in Hand gehen. Die Arbeit bietet als Hintergrund für die linguistischen Analysen einen Überblick über die unterschiedlichen aktuellen Medizinformen, von Biomedizin bis Ayurveda, ihre unterschiedlichen Konzepte von Krankheit und ihre unterschiedlichen Realisierungen ärztlicher Gesprächsführung, sie bietet einen Überblick über aktuelle Zielsetzungen und Probleme öffentlicher Gesundheitsinformation und einen Überblick über die Prinzipien der Inszenierung von Kommunikation und der Produktion von Sendungen unter den Aspekten einer unterhaltsamen und Aufmerksamkeit bindenden Berichterstattung. Die Analysen der Sendungen zeigen, welche möglichen Betrachtungsweisen zu Krankheiten – also biomedizinische, psychosomatische oder ganzheitliche bzw. "alternative" – relevant gesetzt werden und welche Perspektiven zu ihrer Entstehung, Behandlung und individuellen Bedeutungen dadurch eröffnet und welche systematisch ausgeschlossen werden – und warum. Es zeigt sich, wie Krankheit und Leid, aber auch die eingeladenen Betroffenen und ExpertInnen für die Zwecke einer unterhaltsamen Inszenierung eingesetzt und funktionalisiert werden (müssen). Die linguistischen Analysen machen deutlich, welche zum Teil komplexen sprachlichen Verfahren dafür v.a. von den ModeratorInnen eingesetzt werden und welche Normen des öffentlichen Sprechens über Krankheit über diese Formen der Inszenierung etabliert werden. Den Abschluss bilden Überlegungen zur Sinnhaftigkeit der Verbesserung bestehender Sendungen, vor allem aber zur Zukunft von Gesundheitsprogrammen im Fernsehen. |
Über die Autorin Johanna Lalouschek, Dr.phil, M.A., Jg. 1958, Studium der Sprachwissenschaft, Germanistik und Psychologie in Wien, Aus- und Fortbildungen als NLP-Practitioner und systemische Beraterin (Aufstellungsarbeit, Coaching). Website:
www.gespraechs-praxis.net Berufliche Tätigkeit: wissenschaftliche Assistentin am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien, Inhaberin der "Gesprächs-Praxis", Forschungsschwerpunkte: Gesprächsanalyse, Kommunikation in Institutionen (Gesundheitswesen, Medizin, Medien) und Kommunikationsausbildung; Beratungsschwerpunkte: kommunikatives Selbst-Coaching, Begleitung von Schreib- und Arbeitsprozessen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich. Jüngste Publikationen
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Dr.Martin Hartung, 28.7.2005